8-Stunden-Schwimmen

Sommertag im Hallenbad Plieningen

Das Schönwetter-Intermezzo ist erst mal vorbei und pünktlich zum Wochenende wird es kalt und regnerisch. Auch im Stuttgarter Stadtteil Plieningen auf den Fildern ist erst einmal graue Tristesse angesagt.

Im dortigen Hallenbad  geht es aber zu wie an einem Sommertag: es ist warm, die Luft ist leicht feucht und die bunten Badekappen in weiß, gelb, pink,  orange und grün schwirren im Wasser wie Schmetterlinge in der Luft. Im Wasser geht es hektisch zu. In der ersten Stunde nach neun Uhr sind fast alle Schwimmerinnen und Schwimmer im Wasser und auf manchen Bahnen schwimmen acht, neun Leute. Die Bahnenzähler kommen bei dem Andrang ins Schwitzen: gelb 19, orange 28, grün 47 und schon wieder weiß 9 und immer die Striche auf die Zählkarten machen…  Aber nach einer Stunde ist der große Andrang vorbei und die Atmosphäre  sehr entspannt und ruhig. 8-Stunden-Schwimmen heißt eben nicht Tempo und Hektik sondern immer schön die Kräfte einteilen und seinen Rhythmus finden. Um zehn Uhr machen einige schon die erste Pause bei belegten Brötchen, Bananen oder Kuchen und eine weitere Stunde später sind sie dann auch schon da: die Klagen über die schmerzende Schulter, den steifen Hals oder die nachlassenden Kräfte.

Nach dem Ende des Ausdauerschwimmens wird es dann aber noch einmalsehr lebhaft: die Prosecco-Fun-Staffel steht an. Prosecco, üblicherweise  genussvoll geschlürft, hier wird er jetzt achtlos in die Rachen hinuntergestürzt, es  kommt nämlich auf Tempo an. Die Stuttgarter Jungs haben hier ihre  Kollegen aus Mannheim und Berlin auf die Plätze 2 und 3 verwiesen.

Ein Drittel der Teilnehmer, die dieses Jahr aus Wien, Berlin, Frankfurt Mannheim, Karlsruhe und Stuttgart kamen, waren Frauen und zum ersten Mal gab es für das 8-Stunden-Schwimmen einen Pokal für drei besten Frauen und die drei besten Männer. Bei den Frauen war Abseitz durch die Bank erfolgreich: Dagmar (3), Sandra (2) und Eugenia (1) waren die glücklichen Gewinnerinnen. Nach vielen Jahren kam dank Volker auch ein Stuttgarter wieder unter die ersten drei Männer. Den zweiten Platz belegte der Wiener Paul-Jürgen und der Sieger war Maik aus Frankfurt.

Nach dem Turnier ging es dann noch zum gemeinsamen Essen in einen alten Gewölbekeller in Stuttgarts Altstadt und danach für einige dann auch schon direkt zur Party ins KC. Nach kollektiven 487 Kilometern im Wasser durfte jetzt getanzt und gefeiert werden.

MTR

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